Vermietsoftware

Berechnung von Tarifen

Wenn Du ein gemietetes Objekt, wie zum Beispiel ein Fahrzeug, länger behältst als ursprünglich geplant, entsteht eine sogenannte Mehrdauer. Damit alles fair abläuft, gibt es eine Zusatzrechnung, die ich Dir hier leicht verständlich erkläre.

## Grundidee

Der reguläre Endzeitpunkt ist der Moment, bis zu dem das Objekt zurückgegeben werden sollte. Kommt es später zurück, wird die Mehrdauer berechnet.

## Mehrere Bausteine

Die Mehrdauer kann aus verschiedenen Zeitbausteinen berechnet werden:

- ein ganzer Tag

- eine Woche

- ein Kalendertag (ein angebrochener Tag wird voll gezählt)

- eine Stunde

- ein Monat

- ein Jahr

So findest Du für jede Situation den passenden Baustein.

## „Greedy“-Verfahren

Wir schauen, wie viel Zeit zusätzlich genutzt wurde und prüfen, ob es dafür bereits einen großen Zeitbaustein gibt, wie zum Beispiel eine Woche. Falls nicht, nehmen wir einen kleineren Baustein, wie einen Tag. So decken wir die gesamte Mehrdauer Schritt für Schritt ab.

## Kosten pro Baustein

Jeder Zeitbaustein hat einen festgelegten Preis. Manchmal gibt es unterschiedliche Preise für bestimmte Tage, etwa einen Zuschlag für Wochenenden oder Feiertage. Die Summe dieser Bausteine bildet den Mehrdauer-Betrag.

## Beispiele

Angenommene Mehrdauer: 3 Tage und 4 Stunden.

- Ein Baustein für einen Tag kostet 10 Euro.

- Ein weiterer Baustein für eine Stunde kostet 1 Euro.

Die Rechnung lautet:

- 3 Tage × 10 Euro = 30 Euro

- 4 Stunden × 1 Euro = 4 Euro

Zusammen: 34 Euro für die Mehrdauer.

## Kalendertag

Bei der Berechnung eines Kalendertages zählt jeder angebrochene Tag voll. Mietet jemand also von Montag 11:30 Uhr bis Dienstag 12:30 Uhr, zählt das als 2 Kalendertage, auch wenn es nur etwas mehr als 24 Stunden sind.

## Andere Zeiteinheiten

Wenn Du nur einen Baustein für einen Tag hast, aber der Kunde kommt fünf Stunden zu spät, kannst Du auch einfach einen ganzen Tag berechnen, wenn kein anderer Baustein hinterlegt ist. Wäre hingegen auch eine Stunden-Abrechnung verfügbar, würden die 5 Stunden abgerechnet. Das hängt also von den definierten Bausteinen ab.

## Warum das System so aufgebaut ist

- Flexibilität: Egal, ob jemand nur ein paar Minuten zu spät kommt oder viele Tage, es gibt immer den passenden Zeitbaustein.

- Gerechtigkeit: Wer nur kurz überzieht, zahlt weniger als jemand, der mehrere Tage extra mietet.

- Übersicht: Die Abrechnung ist in verschiedene Bausteine unterteilt, damit klar ist, wie sich der Mehrbetrag zusammensetzt.

## Fazit

Die Mehrdauer-Rechnung entsteht, wenn die vereinbarte Mietzeit überschritten wird. Dabei wird jede zusätzliche Zeitspanne anhand von festgelegten Zeitbausteinen abgedeckt. Jeder Baustein hat seinen festen Preis. Je nachdem, wie lange die Mehrzeit dauert, werden ein oder mehrere dieser Bausteine addiert. Das Ergebnis ist der Mehrdauer-Betrag, den Du zusätzlich zu den normalen Mietkosten zahlst.